Dienstag, Juli 17, 2007

Gegen den Rest

An Tagen wie heute finde ich Deutschland und seine Mentalität einfach nur scheiße. Warum? Weil mir diese Mentalität nicht angeboren wurde und ich deshalb große Schwierigkeiten habe, mich anzupassen.
Ich erkläre euch mal, was ich meine.


1. Deutsche und das Handwerk

Deutsche (besonders alte Deutsche) haben die Angewohnheit, sich ständig Handwerker ins Haus zu holen. Dann hängt im Flur einfach ein Schild, dass die Heizung gewartet wird. Ab 8 Uhr. Was heißt das nun für Vermieter und Mieter? Für den Vermieter heißt das: Alles läuft wie immer. Für die Mieter heißt das: Alles läuft wie immer. Für alle Mieter? Nein! Eine von unbeugsamer Dazi bevölkerte Wohnung hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Schön wärs. Natürlich muss man die Menschen in die Wohnung lassen. Aber kommen die überhaupt in die Wohnung? Wenn ja, wann?
Hier kommen wir zum zweiten Punkt.


2. Deutsche und das frühe Aufstehen

Hierzu erst mal ein Lincoln-Zitat: "Manche Leute müssen immer früh aufstehen, und jeder muss manchmal früh aufstehen- aber es kann doch nicht wahr sein, dass wir alle immer früh aufstehen sollen!

Der Durchschnittsdeutsche steht morgens spätestens um 7 Uhr auf. Dann können nämlich auch die Handwerker einfach mal um 8 Uhr kommen. Tja, bei mir ist das nicht so. Hängt im Flur oben genanntes Schild, bedeutet das für mich Stress und einen Tag, an dem ich mich krank fühle. Das kommt daher, dass ich, wie viele wissen, abends lange wach bin (kann nicht so früh schlafen) und an solchen Tagen wie diesem en großes Schlafdefizit mit mir rumschleppe, was Symptome wie Übelkeit, Mundtrockenheit und Hitze-sowie Kältewallungen nach sich zieht. Am liebsten möchte ich mich einfach wieder hinlegen und ärgere mich, um 9 Uhr aufgestanden zu sein, aber jetzt, um 11:30 Uhr immer noch keinen Handwerker gesehen zu haben. Für den Durchschnittsdeutschen ist es nicht schlimm, wenn man um diese Zeit wach ist, aber die Handwerker doch erst um 12 Uhr kommen. Man hat ja so viel zu tun.
Was uns zum dritten Punkt führt.


3. Deutsche und der "Fleiß"

Der Durchschnittsdeutsche hat einen Garten. Oder einen Schrebergarten. Oder eine Terasse oder einen Balkon. Oder eine Wohnung/Haus und einen dazugehörigen Flur oder Bürgersteig. Hier kann sich derDeutsche richtig austoben. Was muss nicht alles gemacht werden? Rasen gemäht, Rosen und Hecken gestutzt, Fenster und alles andere geputzt, der Bürgersteig gefegt und auch die Blumenkästen im verkehrsberuhigten Bereich müssen immer mal wieder neu bepflanzt werden. Macht ja sonst keiner und außerdem ist man dazu als guter Deutscher verpflichtet. Was sollen denn sonst die Nachbarn denken? Außerdem ist das eine Lebensaufgabe. Für die Dazi ist das auch eine Lebensaufgabe und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Die Aufgabe bzw. das Aufgeben des Lebens. Wenn sie, zu unfreiwilligem frühen Aufstehen gezwungen, mit einer Tasse Kaffee am Küchenfenster steht und die Nachbarn im Vorgarten malochen sieht, würde sie sich gerne mit der flachen Hand an den Kopf klatschen. Da dies auf Grund frühmorgendlicher Bewegungsunfähigkeit nicht machbar ist, begnügt sie sich damit, in Gedanken den Kopf zu schütteln über soviel...
ja, wie nennt man das? Spießigkeit? Sinnlosigkeit? Hat das überhaupt was mit Fleiß zu tun oder ist das einfach nur mangelnde sonstige Beschäftigung?
Und muss man das einfach so hinnehmen und sich anpassen?

Samstag, Juli 07, 2007

Nochmal Gespräch des Tages

Bei der Arbeit.
Dazi fährt zu Frau M. Diese öffnet die Tür und sieht die Dazi rotgesichtig und mit verschwörerischem Lächeln an.
Dazi:" Hallo, ich komme von der Apotheke."
Frau M: "Arbeiten Se für die Apotheke?"
Dazi: "Äh, ja."
Frau M: "Lohnt sich dat denn?"
Dazi: "Also, ich finde schon. Ist der beste Job, den ich je hatte."
Frau M: "Fahrn Se mitn Mercedes?"

???